Am 09.03.2023 fand auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz der erste von zwei Solargipfeln mit Vertretern der Landesregierungen, von Verbänden und des Handwerks statt.

Um das im EEG formulierte Ziel von 215 Gigawatt installierter Photovoltaikleistung zu erreichen, muss sich der jährliche Ausbau der Photovoltaik auf 22 Gigawatt ab 2026 verdreifachen. Zur Beschleunigung des Ausbaus von Photovoltaikanlagen hat das BMWK elf Handlungsfelder identifiziert und jeweils konkrete Maßnahmen erarbeitet, die in der Photovoltaik-Strategie (zum Volltext geht es hier) ausführlich erläutert werden.

Der Zubau solle sich dabei hälftig auf Freiflächen und Dächer verteilen. Dies soll unter anderem durch innovative Konzepte gelingen: So soll etwa bis Mitte 2023 ein Konzept erarbeitet werden, das unterschiedliche Agri-PV-Anlagen (z. B. horizontal/vertikal, verschiedene Höhen etc.) auf landwirtschaftlich genutztem Grünland in Bezug auf alle Schutzgebiete prüft. Daneben könnten Biodiversitäts-PV Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt schaffen. Außerdem strebt die Strategie eine bessere Nutzung bereits bebauter Flächen an, z.B. überdachte Parkplätze.

Im Bereich der Aufdachanlagen sieht die Strategie eine erhebliche Vereinfachung der Eigennutzung von Solarstrom bei Mietshäusern vor sowie einen leichteren Anschluss von Balkonanlagen. Des Weiteren soll der Marktzugang verbessert werden, indem künftig beispielsweise niedrigere technische Standards für die Direktvermarktung gelten. In Prüfung ist derzeit auch, ob ein Repowering bei Dachanlagen künftig zulässig werden soll.

Bis 24.03.2023 bestand die Möglichkeit zur Stellungnahme an das BMWK. Auf Grundlage der Stellungnahmen wird die PV-Strategie dann überarbeitet werden. Die finalisierte PV-Strategie wird schließlich im Rahmen des zweiten Solargipfels im Mai 2023 vorgestellt und die dann beschlossenen  Maßnahmen sollen in zwei Gesetzespaketen nacheinander umgesetzt werden (Solarpaket I und II).

 

Ansprechpartner: Fernando Horn